Projekt KiKoS
Sprachförderung
2017

Der, die, das –
so macht Lernen Spaß!
Kinder unterschiedlicher kultureller Herkunft im Klassenzimmer.

Deutsch lernen ist ein Kinderspiel? Vielleicht nicht immer und nicht für jeden, aber ganz bestimmt für die KiKoS-Kinder. KiKoS steht für „Kinder – Kommunikation – Sprache/Spiel/Spaß…“.

An zwei Nachmittagen pro Woche helfen derzeit drei Sprachförderkräfte und eine Assistentin Kindern aus allen Velberter Grundschulen, spielerisch die deutsche Sprache zu erlernen. Lieder, Spiele, Rätsel, Geschichten – das Programm für die Teilnehmer ist abwechslungsreich, es macht den Kindern Spaß und bietet ihnen viele Erfolgserlebnisse. Klassen wie in der Schule gibt es bei KiKoS nicht, dafür bunt gemischte Kleingruppen. „Die Kinder sind zwischen sechs und zehn oder elf Jahre alt, ihre Familien sind aus aller Herren Länder nach Velbert gekommen“, erklärt Helena Latz, die in der städtischen Schulverwaltung das Aufgabengebiet „Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ bearbeitet.

Kinder und Lehrerin berühren Hände. Kind beim Malen eines großen Bildes an der Wandtafel.
Helena Latz:
„Bei KiKoS lernen die Kinder deutsch – und noch viel mehr: ein harmonisches Miteinander in kultureller Vielfalt. Von diesen positiven Lernerfahrungen werden sie ihr ganzes Leben lang profitieren.“

Erfunden wurde KiKoS im Arbeitskreis „Sprachförderung in Velbert“, der sich 2014 gegründet hat und von Helena Latz koordiniert wird. „Ein wichtiges Ziel unseres Arbeitskreises ist es, eine transparente Angebotsstruktur zu schaffen – für alle, die Sprachförderung benötigen“, sagt Helena Latz. „Schulen, Kitas, Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbände, Ehrenamtler, Kinderärzte und Logopäden sowie Verwaltungsakteure von Stadt und Kreis wirken hier zusammen.“

KiKoS liegt der Fachfrau für Integration aber auch ganz persönlich am Herzen: „Ich bin selbst erst als Teenager mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen und weiß noch, wie fremd und ‚sprachlos‘ ich mich anfangs in der neuen Schule fühlte“, erzählt Helena Latz. „Eine gute Sprachförderung kann viele Barrieren abbauen. Darin bestärken uns auch die Rückmeldungen, die wir aus den Schulen bekommen.“

Plüschpandabär.
Kinderhände pinnen Lernkarte an die Wand.

Der jährliche Finanzbedarf für KiKoS liegt bei 9.600 Euro und wird durch Spenden gesichert. Nicht nur die Heimstatt-Stiftung Niederberg leistet dazu ihren Beitrag, sondern ebenso andere Gruppen, die sich bürgerschaftlich engagieren.
2018 wurden in KiKoS insgesamt 54 Grundschüler gefördert.